
Für eine gültige Patientenverfügung müssen bestimmte rechtliche Vorgaben erfüllt sein. Zunächst einmal musst du volljährig und einwilligungsfähig sein. Die Verfügung selbst sollte schriftlich verfasst werden, wobei ein computergeschriebener Ausdruck vollkommen akzeptabel ist.
Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass die in der Verfügung genannten Wünsche und Vorstellungen deiner aktuellen Lebenssituation entsprechen. Wenn du beispielsweise an Krebs erkrankt bist und deine frühere Patientenverfügung besagt, dass du in bester Gesundheit bist, ist sie höchstwahrscheinlich nicht gültig, da sie nicht deine aktuellen Umstände berücksichtigt. Die Patientenverfügung sollte persönlich und handschriftlich von dir unterschrieben werden. Schließlich ist es wichtig, dass du die Verfügung freiwillig verfasst, ohne Druck von außen. Mit diesen Voraussetzungen kannst du sicherstellen, dass deine Patientenverfügung gültig und rechtlich bindend ist.
Darf man eine Patientenverfügung auch ohne Notar erstellen?
Eine Patientenverfügung muss nicht durch einen Notar beglaubigt oder beurkundet werden, da dies keinen Einfluss auf die rechtliche Gültigkeit hat. Ebenso ist die Unterschrift durch einen Zeugen nicht notwendig. Die Formulierung Ihrer Wünsche sollte sorgfältig und einwandfrei sein, jedoch kann eine Erstellung durch einen Notar sogar schaden. Notare sind zwar Rechtsexperten, aber in Bezug auf medizinische Fragen können sie nicht immer weiterhelfen. Wir können dir dabei helfen, sowohl die rechtlichen als auch medizinischen Anforderungen für eine wirksame Patientenverfügung zu erfüllen. Probiere es einfach unter folgendem Link aus!
Unterschied der rechtsgültigen und wirksamen Patientenverfügung
Eine rechtsgültige Patientenverfügung allein reicht nicht aus, damit im Notfall deine Wünsche berücksichtigt werden.
Es müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein:
1. Wenn du ansprechbar bist und konkrete Wünsche äußern kannst, geht dies vor der Patientenverfügung.
2. Bei Demenz solltest du unbedingt eine Vertrauensperson bevollmächtigen, die medizinische Entscheidungen an deiner Stelle treffen kann.
3. Es ist auch wichtig, dass deine Patientenverfügung deinen aktuellen Willen widerspiegelt. Eine Aktualisierung alle zwei Jahre oder bei Veränderungen deines Gesundheitszustandes empfiehlt sich, um Ärzten und Angehörigen zu zeigen, dass sich dein Wille nicht geändert hat.
4. Eine eindeutige Formulierung aus medizinischer Sicht ist unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine gute Patientenverfügung nützt jedoch nichts, wenn sie im Notfall nicht verfügbar ist. Deshalb haben wir den digitalen Notfallabruf entwickelt, damit Ärzte und Angehörige schnell und einfach auf Ihre Dokumente zugreifen können. Scanne den QR-Code auf deiner Notfallkarte und schon hast du oder deine Familienangehörigen deine Vorsorgedokumente griffbereit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Patientenverfügung zwar nicht in allen Fällen bindend ist, dennoch ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung des eigenen Willens in medizinischen Entscheidungen darstellt und eine sorgfältige Ausarbeitung und Überprüfung empfehlenswert ist. Wir übernehmen diese Prüfung für dich und freuen uns auf deine Anfrage.
Bianca von Herzensmenschen