Die Vorsorgeunterschungen

Heute möchten wir uns mit einer anderen Art von Vorsorge beschäftigen. Man hat es doch immer im Hinterkopf, jedoch schiebt man es doch sehr gerne vor sich hin. Wichtig ist dabei, dass nur rund die Hälfte aller Frauen ab 20 Jahren die regelmäßige Krebsvorsorge wahrnehmen. Doch zur Vorsorge gehören noch viele weitere Untersuchungen. In diesem Blogbeitrag möchte ich heute einmal auf die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen eingehen.
Warum sollte ich die Untersuchungen machen?
Warum solltest du Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen? Durch Vorsorgeuntersuchungen können Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Du gewinnst durch die Untersuchungen Sicherheit im Hinblick auf den Zustand deiner Gesundheit, auch wenn der Gang zum Arzt Überwindung kosten kann. Doch leider macht sich nicht jede Krankheit sofort bemerkbar, sodass sie durch einen schleichenden Prozess schlimmer werden kann – bis zur Unaufhaltsamkeit. Zudem wissen viele Menschen nicht, dass gewisse Leistungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden müssen. Du brauchst also keine Bedenken vor hohen Arztrechnungen zu haben. Wichtig ist es zudem, dass du dich nicht nur auf den Arzt/die Ärztin und die Untersuchungen verlässt. Beobachte deinen Körper, taste deine Brüste ab, sieh dir deine Muttermale an und achte auf Veränderungen. Notiere Veränderungen, die du wahrnimmst, um diese bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung mit einbringen zu können.
Um ein Gesamtbild deines körperlichen Zustandes festzustellen, solltest du dir die folgenden Fragen stellen:
- Musst du Medikamente zu dir nehmen?
- Wie aktiv bist du im Alltag?
- Wie sieht deine Ernährung aus?
- Ist deine Familie durch Erkrankungen vorbelastet?
Folgende Untersuchungen stehen dir zu:
Ab 20 Jahren:
Einmal im Jahr übernimmt deine Krankenkasse die Kosten für eine Untersuchung beim Gynäkologen. Wenn du bestimmte Verhütungsmethoden verwendest, kann es jedoch sinnvoll sein, halbjährliche Besuche beim Frauenarzt durchzuführen. Um sicherzustellen, welche Vorsorgemaßnahmen für dich am besten geeignet sind, empfehlen wir dir, deinen Frauenarzt zu konsultieren. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung beinhaltet Tastuntersuchungen, Abstrichkontrollen und die Untersuchung der inneren Geschlechtsorgane.
Bis zu 25 Jahren:
Bis zu deinem 25. Lebensjahr ist es üblich, jährlich eine Untersuchung auf Chlamydien durchführen zu lassen. Chlamydien verursachen eine bakterielle Infektion, die sich auf deine Fruchtbarkeit auswirken und Probleme während der Schwangerschaft verursachen kann.
Ab 30 Jahren
Ab deinem 30. Lebensjahr hast du einmal im Jahr die Möglichkeit, eine Brustkrebsvorsorge bei deinem Gynäkologen durchführen zu lassen. Bei dieser Untersuchung werden deine Achselhöhlen und deine Brust nach Auffälligkeiten abgetastet. Gegebenenfalls erfolgt auch ein Ultraschall, um das dichte Gewebe besser analysieren zu können.
Ab 35 Jahren
Ab deinem 35. Lebensjahr übernimmt deine Krankenkasse alle drei Jahre die Kosten für den Gesundheits-Check-Up. Dabei informierst du den Arzt über Vorerkrankungen in deiner Familie, wie beispielsweise Krebskrankheiten, Bluthochdruck, Erkrankungen des Herzens und vieles mehr. Zudem werden deine Impfungen überprüft und es erfolgt eine körperliche Untersuchung. Mit einem Blutbild werden bestimmte Blutwerte dargestellt und mit einem Harnstreifentest wird dein Urin auf gewisse Stoffe untersucht. Anschließend erfolgt eine Beratung durch den Arzt, basierend auf den Ergebnissen des Check-Ups.
Ab 50 Jahren
Ab deinem 50. Lebensjahr ist es empfehlenswert, alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening durchführen zu lassen. Dabei wird deine Brust geröntgt. Bis zum 70. Lebensjahr wird diese Untersuchung von deiner Krankenkasse übernommen. Solltest du beispielsweise eine familiäre Vorbelastung bezüglich Brustkrebs haben oder andere Anzeichen auf eine Gefährdung hinweisen, kann auch vor dem 50. Lebensjahr ein Anspruch auf diese Untersuchung bestehen.
Ab 55 Jahren
Zur Vorsorge von Darmkrebs kannst du jährlich deinen Anspruch auf einen Stuhltest wahrnehmen.
Was kannst du tun, wenn du Angst vor der Untersuchung hast?
Es ist verständlich, wenn du Hemmungen hast, einen Vorsorgetermin zu vereinbaren. Sei es, dass du nicht offenbaren willst, schon länger nicht mehr beim Arzt/bei der Ärztin gewesen zu sein und Angst vor Ärger hast oder sei es, dass du Angst vor den möglichen Ergebnissen der Vorsorge hast. Versuche dich nicht von der Angst überwältigen zu lassen. Es kann helfen, wenn du bei der Praxis anrufst und deine Bedenken schilderst. Das Personal ist sensibilisiert dafür, mit Patienten auf Augenhöhe umzugehen. Frage, ob du eine vertraute Person mitbringen darfst und wie genau die Vorsorge ablaufen wird. Das kann dir dabei helfen, Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und du hast den ersten Schritt in Richtung deiner Vorsorge gemacht.
Quellen:
https://magazin.envivas.de/gesundheitswissen/vorsorgeuntersuchungen-frauen/
https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/gesetzlich-vorgeschriebene-leistungen/gesetzliche-krankenkassen-Vorsorgeuntersuchungen/
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/darmkrebsfrueherkennung/darmkrebsfrueherkennung-vorsorge-kann-leben-retten-2025726
*Quelle: http://www.gesundheitsberater-berlin.de/praevention/themen/vorsorge-frueherkennung/vorsorgekalender
https://www.meine-vorsorgedokumente.de/ratgeber-seite/vorsorgeuntersuchungen-frauen