
Was ist eigentlich ein Notfallordner?
Im Notfallordner sind alle wichtigen Vorsorgedokumente und Unterlagen enthalten, die Angehörige, Vertrauenspersonen oder Bevollmächtigte benötigen, wenn der Besitzer des Ordners nicht mehr in der Lage ist, selbst zu handeln. Dazu zählen unter anderem die Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und eventuell eine separate Bankvollmacht. Auch Hinweise auf weitere wichtige Informationen, Ansprechpartner oder Kontakte aus dem persönlichen oder beruflichen Umfeld der betroffenen Person können im Notfallordner enthalten sein. Es ist daher von großer Bedeutung, dass der Notfallordner stets vollständig und aktuell gehalten wird.
Was gehört in einen Notfallordner?
Ein Notfallordner sollte immer aktuell und regelmäßig überprüft werden. Er enthält alle wichtigen Dokumente, die mit dem Thema Vorsorge zu tun haben sowie alle anderen Unterlagen, die als wichtig erachtet werden. Einige der wichtigsten Dokumente und Unterlagen, die in jedem Notfallordner enthalten sein sollten, sind:
- Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung. Der Aufbewahrungsort dieser Dokumente sollte auch im Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer eingetragen werden.
- Dokumente zu Pflegezusatzversicherungen, falls vorhanden.
- Krankenakte, Rezepte und Patienteninformationen, inklusive Informationen zu Allergien oder zurückliegenden Behandlungen.
- Vollmachten wie Vorsorge- oder Bankvollmachten.
- Informationen zu Finanzen wie eine Aufstellung der persönlichen Finanzen.
- Passwörter, Zugänge und Schlüssel, inklusive einer Zweitausfertigung der wichtigsten Schlüssel.
- Kontakte und Ansprechpartner, inklusive speziellen Ansprechpartnern wie Anwälten oder besonderen Personen des Vertrauens.
- Weitere Hinweise für Angehörige wie Informationen über Haustiere, Gewohnheiten oder Termine.
Es ist wichtig, dass jeder Notfallordner individuell angepasst wird und alle Dokumente und Informationen enthalten sind, die im Notfall benötigt werden. Der Notfallordner sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, den die wichtigen Personen im Notfall leicht finden können.
Wo sollte man den Notfallordner aufbewahren?
Es ist von großer Bedeutung, dass der Notfallordner im Ernstfall leicht auffindbar ist. Deshalb ist es ratsam, ihn an einem leicht zugänglichen Ort aufzubewahren. Die Person, die den Ordner erstellt hat, sollte ihrer bevorzugten Vertrauensperson oder einem Bevollmächtigten mitteilen, wo er aufbewahrt wird, um sicherzustellen, dass Angehörige ihn im Notfall schnell finden können.
Falls ein Unternehmer auch geschäftliche Informationen in den Notfallordner aufgenommen hat, ist es besonders wichtig, dass der Ordner an einem sicheren Ort gelagert wird. Hierfür bieten sich ein Bankschließfach oder ein Safe in den eigenen vier Wänden an.
Woher bekomme ich einen Notfallordner?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Notfallordner zu erhalten. Ein handelsüblicher Aktenordner kann von jedem selbst angelegt werden und ist im Handel oder online erhältlich. Alternativ können Personen, die ihre persönliche Vorsorge mit uns als Herzensmenschen regeln, schnell und einfach alle wichtigen Dokumente erstellen und einen Notfallordner mit all ihren Dokumenten erhalten, wenn sie eine freiwillige Zahlung leisten. Herzensmenschen bietet außerdem eine praktische Karte für die Brieftasche an, auf der alle wichtigen Informationen zu den Vorsorgedokumenten und Notfallkontakten eingetragen werden können.
Kann man den Notfallordner auch online aufbewahren?
Notfallordner können auch online erstellt werden. Allerdings erfordert dies oft viel Aufwand, da nicht nur die Dateien angelegt, sondern auch gegen unbefugten Zugriff gesichert werden müssen. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, neben den digitalen Dokumenten auch einen physischen Ordner zu haben, der die wichtigsten Informationen enthält, einschließlich der Zugangsdaten für den digitalen Safe. Dies kann eine zusätzliche Sicherheit bieten, falls es zu technischen Problemen oder anderen Schwierigkeiten kommt.